Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
 
Bericht des Instituts für Informatik

 
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7   DV-Ausstattung

Kontakt:
 
Dipl.-Inform. Wolfgang Moll (Abt. IV)
Tel.: 0228/73-4119
Fax: 0228/73-4212
Email: moll@cs.uni-bonn.de
Raum: N 207

DV-Struktur

Die DV-Struktur des Instituts für Informatik beruht auf verteilten und vernetzten Rechnerressourcen, die arbeitsteilig zusammenwirken und kooperativ betrieben werden. Trotz der unzureichenden finanziellen Grundausstattung des Instituts und trotz erheblicher struktureller Probleme im Personalbereich können durch die dezentrale Organsisation und Verantwortung sowie durch das große persönliche Engagement der Mitarbeiter bestehende Defizite der apparativen Infrastruktur weitgehend ausgeglichen werden.

Die DV-Ausstattung der Lehrstühle des Instituts gliedert sich organisatorisch und räumlich in drei Bereiche. Diese umfassen die Abteilungen im Neubau (I, II, IV, V) einschließlich der Forschungsgruppe Lengauer, die Abteilung III im Altbau sowie die Neuro-Informatik (VI). Abteilungsübergreifende DV-Aufgaben sind bei der Rechnergruppe der Abteilung IV angesiedelt (Dipl.-Inform. W. Moll).

Die dezentralen Workstations werden für abteilungsspezifische Aufgaben in Forschung und Lehre eingesetzt. Studierende erhalten für diese Rechner Zugangsberechtigungen im Rahmen von Lehrveranstaltungen oder Diplomarbeiten in der jeweiligen Abteilung.

Die Rechnergruppe der Abteilung IV stellt die Netzinfrastruktur und zusammen mit anderen Rechnergruppen institutsweite Dienste auf zentralen Rechnern des Instituts zur Verfügung. Für die Lehre werden mehrere Rechnerpools betrieben.

DV-Organisation

Die Grundlage für das kooperative DV-Konzept bildet die enge Zusammenarbeit auf personeller Ebene zwischen den Gruppen. Diese ist organisatorisch in Form von Arbeitsgruppen realisiert, die abteilungsübergreifend zusammengesetzt sind und sich speziellen Arbeitsgebieten widmen. Die Kontrolle, Koordinierung und Weiterentwicklung der DV-Organisation obliegt der DV-Kommission des Instituts.

Rechnerzugang

Mit Beginn seines Informatikstudiums erhält jeder Studierende für die Dauer des Studiums eine Rechnerkennung, die fallweise auf Abteilungsrechner ausgedehnt wird. Als Email-Adresse wird ihm username@informatik.uni-bonn.de zugewiesen. Jährlich werden etwa 250 neue Rechnerkennungen für Studierende der Informatik im Haupt- und Nebenfach eingerichtet.

Der Zugang zu den allgemeinen Rechnerpools sowie zu Rechner- und Laborräumen in den Abteilungen wird über ein Zugangskontrollsystem mit Magnetkarten auf individueller Basis geregelt. Für Doktoranden und für Studierende im Rahmen von Studien- oder Diplomarbeiten bestehen dadurch auch nachts und am Wochenende Zugangsmöglichkeiten. Die Vergabe von zeitlich begrenzten Zugangssrechten erfolgt dezentral und ermöglicht so eine bedarfsgerechte Auslastung unserer Ressourcen. Derzeit sind sieben Rechner- und Laborräume in allen Gebäudeteilen an das Zugangskontrollsystem angeschlossen.

Netzinfrastruktur

Die institutsinterne Vernetzung hat sich im Laufe der Jahre von einer anfänglich hierarchischen, reinen Ethernet-Struktur mit dem Zwischenschritt eines FDDI-Backbones zu einer mittlerweile gemischten ATM/FDDI/Ethernet Infrastruktur, basierend auf der Switching-Technologie, entwickelt. Zum Einsatz kommen ausschließlich Switching-Komponenten des Herstellers Cisco aus der Catalyst Produktreihe. Das nachstehende Diagramm gibt einen Überblick dieser Netztopologie.

Abbildung: Überblick der Netztopologie

Die Anbindung an das universitätsweite BONNET, das vom Regionalen Hochschulrechenzentrum der Universität Bonn betrieben wird, erfolgt über einen ATM-Switch (Cisco LS1010), der gleichzeitig auch den ATM-Backbone des Instituts bildet, sowie einen Router des Rechenzentrums. Innerhalb der Informatik verwenden wir virtuelle Netze (VLAN) auf Grundlage von ATM LAN Emulation sowie IEEE 802.1Q im Ethernet-Bereich. Das Routing zwischen diesen VLANs erfolgt über ein im Switch integriertes Routermodul. Das ATM-Netz der Informatik und des BONNET haben eine Bandbreite von derzeit 155Mbit/s, die Anbindung des BONNET an das Wissenschaftsnetz (B-WiNerfolgt mit 34Mbit/s).

Zentrale Server in beiden Gebäudeteilen des Instituts sind sowohl direkt im ATM-Backbone des Instituts integriert als auch über FastEthernet an die lokalen Switches der Abteilungen angeschlossen. Im Altbau gibt es zusätzlich einige lokale Server, die in einem FDDI-Cluster betrieben werden.

Als Netzwerkprotokoll kommt ausschließlich IP zum Einsatz. Institutsweit wird ein verteiltes Dateisystem auf der Grundlage des NFS Protokolls eingesetzt.

Ausstattung mit Arbeitsplätzen

Am Institut für Informatik finden sich neben PCs, die wahlweise unter den Betriebssystemen Windows NT, Sun Solaris oder Linux betrieben werden, Unix Workstations der Hersteller Sun Microsystems und Silicon Graphics.

Die folgende Übersicht gibt eine aktuelle Bestandsübersicht getrennt nach den vier organisatorischen DV-Bereichen des Instituts wieder.

Abbildung: Bestandsübersicht des Instituts

Für das Grundstudium stehen primär zwei PC-Pools mit je 16 Arbeitsplätzen, die unter Windows NT und Sun Solaris betrieben werden, zur Verfügung. In weiteren, den Studierenden der Informatik generell zugänglichen Räumen, befinden sich Linux PCs, Sun und SGI Workstations.

Die auf den ersten Blick ausreichende Versorgung mit Arbeitsplätzen wird allerdings durch das teilweise erhebliche Alter der Rechner relativiert. Ein Großteil der Geräte in den Abteilungen wird bei Neuberufungen von Lehrstühlen aus Berufungsmitteln beschafft. Durch CIP und WAP Investitionsprogramme konnte der Grundbedarf an Arbeitsplätzen in den letzten Jahren gedeckt werden. Sorgen bereitet aber die drastische Reduzierung der HBFG-Förderung des Bundes, die zu einem Investitionsstau führt und die notwendige Erneuerung von Geräten weiter verzögert.

Ausstattung mit Servern

Im Vergleich zu der relativ guten Ausstattung mit Arbeitsplätzen weist die Versorgungssituation bei Servern erhebliche Defizite auf. CIP und WAP Investionsprogramme sehen primär die Beschaffung von Arbeitsplatzrechnern vor und setzen eine Grundversorgung mit Server-Kapazität voraus. Diese ist jedoch aufgrund der finanziellen Rahmenbedingungen durch Eigenmittel nicht zu gewährleisten. Dienste des Hochschulrechenzentrums stehen aufgrund der räumlichen Distanz und der inkompatiblen Systemarchitekturen (IBM Großrechner) nicht zur Verfügung.

Als Server werden am Institut überwiegend Sun Workstations eingesetzt, die auch die üblichen Internet-Dienste wie Email, FileTransfer, WorldWideWeb, DomainNameService anbieten. Ein zentraler Plattenserver stellt jedem Studierenden ein Arbeitsverzeichnis (Home Directory) auf allen Rechnern, seien es PCs unter Windows NT oder Workstations unter Unix, zur Verfügung.

Software und Online-Dienste

Für die Rechner des Herstelles SGI bestehen Campus-Lizenzverträge, die herstellerspezifische Software-Produkte (Betriebssystem, Compiler, graphische Oberflächen etc.) einschließen.

Für Sun-Rechner sind Server- und Einzellizenzen auf Produktbasis vorhanden. Lediglich für das Betriebssystem (Solaris) ist ein Wartungsvertrag abgeschlossen.

Durch die standardisierte, universitätsweit durchgeführte bibliothekarische Katalogisierung von Monographien ist die Online-Recherche im Buchbestand der Instituts- und der Universitäts- und Landesbibliothek Bonn möglich. Zusätzliche Recherche-Möglichkeiten bestehen auch in Literaturdatenbanken (FIZ Karslruhe) und vereinzelt bei Fachzeitschriften.

Spezialgeräte

Die Abteilungen des Instituts setzen eine Reihe von Spezialgeräten ein. Diese umfassen einige Transputer-Systeme, Bildverarbeitungshardware und Robotersysteme.

Ansonsten stehen Postscript-Laserdrucker, Farb-Sublimationsdrucker und Flachbett-Scanner zur Verfügung.

Studierende müssen die bei der Benutzung dieser Geräte entstehenden Verbrauchskosten selber tragen.

Multimedia

Mit Fördermitteln des Landes konnte eine Multimedia-Grundausstattung eingerichtet werden. Diese umfaßt zunächst einen Hörsaal, der Audio- und Video-Übertragungen über ATM erlaubt, wobei Aufnahme und Übertragung weitgehend ohne technisches Personal auskommt und direkt vom Dozenten gesteuert werden kann. Hierdurch können die technischen Möglichkeiten von vielen genutzt werden. Zum zweiten wird durch den ATM-Backbone sowie durch einen Multicast-Router die Übertragung von Audio- und Video-Sendungen mit hoher Qualität unter Ausnutzung der Multicast-Adressierung bei gleichzeitig geringer Bandbreitenbeanspruchung ermöglicht. Über den Router erfolgt auch der Anschluß des Instituts an das Multicast-Netz im B-WiN, den MBone.

Externer Zugang

Angehörige der Universität Bonn haben die Möglichkeit, über die Mitgliedschaft in einem Verein, dem Regionalnetz Bonn e.V., einen Modemzugang zu den Rechnern des Instituts zu erhalten. Die Modems und Leitungsstrecken werden vom Verein betrieben. Ansonsten bietet das Hochschulrechenzentrum Modem- und ISDN-Wahlzugänge an.